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Die Baselbieter-Loge Nr. 36 in Thürnen

Die Baselbieter-Loge Nr. 36 wurde am 24. Januar 1987 gegründet. Die 39 Mitglieder treffen sich jeden zweiten Donnerstag. Das Logenheim befindet sich im Gewerbehaus Langmatt in Thürnen.
Die Baselbieter-Loge Nr. 36 in Thürnen
Die Logenhalle bietet für die Rituellen Sitzungen ein entspannendes Ambiente. Fotos: zvg

Ursprünglich bestanden in der Nordwestschweiz vier Logen sowie der Baselbieter Ring, der mit rund 400 Mitgliedern eine beachtliche Grösse erreichte. Im Laufe der Zeit wuchs jedoch der Wunsch, im Oberbaselbiet einer eigenen Loge anzugehören. Eine kleine Gruppe Gleichgesinnter nahm sich dieses Anliegens an und begann mit den entsprechenden Planungen.

Am 24. Januar 1987 wurde schliesslich mit einem festlichen Akt aus dem Baselbieter Ring die Baselbieter Loge Nr. 36 gegründet, die zeitweise bis zu 70 Mitglieder zählte. Ihre Zusammenkünfte fanden zunächst in der Landwirtschaftlichen Schule Ebenrain in Sissach sowie im Wirtezentrum in Liestal statt, da die neue Loge über keinen eigenen Sitz verfügte.

Am 27. September 1997 durften die Logenmitglieder mit dem Bezug des eigenen Logenlokals in Thürnen den bis dahin wohl grössten Höhepunkt erleben. Mit dem Kauf eines Stockwerkeigentums im Gewerbehaus Langmatt war es endlich möglich, die Aktivitäten in eigenen Räumlichkeiten durchzuführen. Der neue Logensitz umfasst eine Halle für rituelle Sitzungen, ein Refektorium mit Küche, ein Sitzungszimmer sowie die notwendigen Räume für Archiv und Unterhalt.

Ein tragisches Ereignis traf uns in der Nacht vom 5. auf den 6. September 2012: Ein Vollbrand bei den Miteigentümern führte dazu, dass wir unsere Räumlichkeiten mehrere Monate lang nicht nutzen konnten.

Eine wunderbare Erfahrung war in dieser Zeit die spontane Gastfreundschaft der Rheinfelder Waldstadt-Loge Nr. 12 und der Basler Loge «Zu den drei Ringen» Nr. 11, die uns spontan  ihre Logensitze zur Verfügung stellten. Als ehemals «Abtrünnige» der Basler Logen nahmen wir die Einladung der Brüder der 11er gerne an und durften während vier Monaten ihre Gastfreundschaft geniessen.

 

Die Halle

Die Halle zeichnet sich durch ein wohltuendes, entspannendes Ambiente aus, bei dem die Beleuchtung stets dem Anlass angepasst werden kann. So entsteht ein würdiger Rahmen für unsere Sitzungen. Gemäss dem Ritual bleibt der Alltagsstress draussen zurück – die besondere Stimmung ermöglicht Ruhe, Entspannung und ein befreiendes Wohlbefinden. Die Halle bietet Platz für rund 60 Personen.

 

Das Refektorium

Das Refektorium ist der Ort der Geselligkeit – sei es im Anschluss an die rituellen Sitzungen, bei Gästelogen oder im Rahmen von Referaten. Die Mahlzeiten werden von einem Bruder mit viel Herzblut zubereitet, und eine geschmackvolle Tischdekoration trägt zum festlichen Charakter bei.
Der Pflege von Geselligkeit und Kameradschaft wird bewusst ein hoher Stellenwert eingeräumt. So entsteht ein wertvoller Raum für den Austausch von Erlebnissen, Gedanken und Erfahrungen, der den Zusammenhalt der Bruderschaft nachhaltig stärkt.

Die Baselbieter-Loge Nr. 36 in Thürnen
Demonstration und Einführung in das Bogenschiessen anlässlich des Sommerhöck 2025

Die Logenmitglieder

Aktuell umfasst die Baselbieter Loge 39 Logenmitglieder, wobei sich das Gros im fortgeschrittenen Alter zwischen 70 und 94 befindet. In Anbetracht der Altersstruktur unserer Logenmitglieder schätzen wir uns glücklich, dass die aktive Teilnahme am Logenleben mit 60% den altersbeding-ten Möglichkeiten angemessen, gut ist. Das berufliche Spektrum erstreckt sich vom Handwerker bis zum Akademiker sowie vom mittleren und höheren Kader bis zu den selbständig Erwerbenden. Diese Vielfalt an Fachwissen, Erfahrungen und Erlebnissen ergeben eine illustre Gesellschaft, interessante Gespräche und eine Bereicherung des Logenlebens.

 

Rituelle Sitzungen und Gästelogen


Zweimal im Monat führen wir unsere rituellen Sitzungen durch. Dabei referieren sowohl Brüder unserer Loge als auch eingeladene Gäste über persönliche Erfahrungen, fachliche Themen oder über vertiefte Gedanken zu den Werten der Odd Fellows.
Mit der Waldstadtloge werden bis zweimal im Jahr die Stühle getauscht und gemeinsame Rituelle Sitzungen abgehalten: Die jeweilige Gästeloge gestaltet die rituelle Sitzung bei der Gastgeberloge. Die Themen der Gästelogen sind bewusst so gewählt, dass sie ein besonderes Interesse für ein breites Publikum haben.

Anlässe

Neben den rituellen Sitzungen und Gästelogen pflegen wir eine Vielzahl wiederkehrender Anlässe. Gemeinsam mit der Basler Loge Nr. 6 organisieren wir monatlich eine Seniorenwanderung mit anschliessendem Mittagessen – ein sehr beliebter Anlass mit reger Beteiligung.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Logenbummel, der traditionell regional verankert ist und dem geselligen Zusammensein dient.

Um die Sommerpause zu überbrücken, führen wir den Sommerhöck durch, bei dem die Pflege der Geselligkeitim Mittelpunkt steht. Der Semesterabschluss sowie der Herbstausflug sind meist kulturell ausgerichtet – sei es in der Region oder an einem Ort in der übrigen Schweiz – und tragen zur Wissenserweiterung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.

Den feierlichen Abschluss des Logenjahres bildet der Adventsbrunch in unserem Logensitz – ein gemütlicher und geschätzter Ausklang nach einem intensiven und erfüllten Logenjahr.

 

Die Werte der Odd Fellows leben und pflegen

Die Baselbieter-Loge zeichnet sich dadurch aus, dass in der Halle ein Ambiente der Entspannung, gegenseitigen Achtung, des Respekts und einer wohltuenden Ruhe herrscht. Diese besondere Atmosphäre wird immer wieder auch von Gastreferentinnen und Gastreferenten wahrgenommen und uns rückgemeldet.

Die Pflege von Geselligkeit, Kameradschaft und Freundschaft im Refektorium hat eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Der gegenseitige Austausch und die Möglichkeit, an den Freuden und Erfahrungen der Brüder teilzuhaben, sind von grossem Wert. Dazu trägt auch die kulinarische Verwöhnung bei: Die Loge verfügt über eine eigene Küche, die von einem Bruder unserer Loge mit Unterstützung seiner Lebensgefährtin geführt wird.

Zunehmende Sorge bereitet uns der Einbezug hochbetagter Brüder. Trotz Mitfahrgelegenheiten und verschiedener Bemühungen – etwa durch rituelle Sitzungen am Mittag – ist es bisher kaum gelungen, Brüder mit altersbedingten Beschwerden zur aktiven Teilnahme am Logenleben zu motivieren. Eine schmerzhafte Erkenntnis Der Einbezug dieser Brüder ist wichtig und sollte vielleicht eher mittels organisierten Besuchen angestrebt und gepflegt werden.

Die Wertschätzung des Logenlebens zeigt sich nicht zuletzt darin, dass die Grundwerte der Odd Fellows gelebt und bewahrt werden. Die Inhalte der rituellen Sitzungen sind bereichernd, regen zum Nachdenken an und fördern die Bruderschaft, aus der mit der Zeit auch Freundschaften erwachsen können.

Georges Fuhrer

Über den Autor

Georges Fuhrer ist Odd Fellow und Mitglied der Baselbieter-Loge Nr. 36 in Thürnen

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