René Strasser, ein gradliniger Bruder, auf seine Art liebenswert, wusste um seine Ecken und Kanten. Als Bau-Ing. arbeitete er 8 Jahre in Australien, später 4 Jahre in Saudi-Arabien, stets neues suchend. Oft nutzte er als einer der ersten EDV/IT. René zeichnete sein Haus in Saudi Arabien – oft auf dem Boden kniend, von Hand, mit allen Rundungen. Hier geplant, wäre es bescheidener ausgefallen, meinte er. Seine verstorbene Frau Chris war Künstlerin, Malerin. Damit war sie in seinem Hause allgegenwärtig, aber kein Thema … Ein Arbeitskollege in Saudi Arabien, bald ein Freund, Logenbruder in Stavanger, bestürmte René, einer Loge beizutreten. Das täte ihm gut. Der entscheidungsfreudige René zögerte: eine „Loge“, wo man sich „Bruder“ nennt? Als ihm seine Frau eröffnete, ihr Nachbar sei OF, staunte er und ergriff die Flucht – nach vorn. Im Jahre 1993. René amtete sechs Jahre als Untermeister.
Unvergesslich der Semesterausklang nahe Karlsruhe, dem Wohnort seiner Lebenspartnerin, wo er einen «OF-Werbe-Vortrag» vor den Lions hielt. Privat gestand er, wir hätten tolle Rituale, missbrauchten sie aber als Zeitfüller, versäumten es, «dahinter» zu schielen, die Werte zu leben – er inklusive.
René, die Loge 36, „Vo Schönebuech bis Ammel, vom Bölche bis zu Ry“: Raum und Vielfalt – es sind Katzensprünge. Wie oft versäumen wir, unsere Brüder zu besuchen, um „Ketten“ zu lösen, die Bruderkette zu schmieden? Wir danken Bruder René, dass wir mit- und aneinander wachsen durften.